Gerührte oder geschüttelte Cocktails, so machst du alles richtig. 4 Cocktail-Beispiele
Geschüttelt nicht gerührt. Jeder kennt den berühmten Ausspruch von James Bond, wenn er seinen obligatorischen und kultigen Martini bestellt. Die Frage, wann man nun zum Shaker greift und wann man den Rührlöffel benutzt ist eine durchaus diskutierte Frage an den Bars dieser Welt. Generell kann man sagen, dass man gut fährt, wenn man sich an die Regel hält, dass Cocktails rein aus Spirituosen gerührt werden und jegliche mit einem Mixer im Shaker zubereitet werden. Beim Shaken kannst du sicher gehen, dass alle Zutaten gut miteinander vermischt werden und so im Drink integriert sind. Wenn immer Fruchtsäfte, Sahneliköre, Simple Syrup, Sour Mix, Sahne, Eiweiß oder andere schwere Zutaten benutzt werden, bietet sich das Shaken also an.
Kommen wir zu zwei Beispielen, bei denen der Cocktailshaker unabdinglich ist.
1. New Orleans Fizz
Der New Orleans Fizz wurde im später 18. Jahrhundert von Henry C.Ramos in New Orleans kreiert und ist bis heute unter den berühmtesten Drinks aus dem Big Easy. Sehr gut shaken, am besten mindestens 30 Sekunden. Wenn ein Strohhalm aufrecht drin stehen bleibt, ist er perfekt.
Rezept
- 0,5 cl Gin
- 0,7 cl Sahne
- 0,4 cl Simple Syrup
- 0,15 cl frisch gepresster Zironensaft
- 0,15 cl frisch gepresster Limettensaft
- 1 großes Eiweiß
- 2 Schuss Fleur d´Orange
- 4 cl Club Soda
Zubereitung
Alle Zutaten außer die Club Soda in einen Cocktail Shaker geben und trocken gut shaken. Danach Eiswürfel mit in den Shaker geben und noch einmal sehr gut und kräftig durchschütteln. Ruhig etwas mehr als normalerweise, damit sich die Sahne und das Eiweiß gut vermixt sind. In ein Highball Glass abseihen und mit der Soda aufgießen.
2. Ward Eight
Ein klassischer Whisky Sour Cocktail mit einem Hauch Grenadine, der dem Drink einen süßen Touch verleiht. Wie so häufig ranken sich Gerüchte um die Entstehungsgeschichte. Angeblich wurde der Ward Eight 1898 von Tom Hussion kreiert, dem Barkeeper des Bostoner Locke-Ober Restaurants. Benannt nach dem achten politischen Bezirk, als sein Chef, Martin Lomasney, in diesem Zeitraum kandidierte.
Rezept
- 7 cl Bourbon
- 0,25 cl Zitronensaft
- 0,25 cl Orangensaft
- 1 Schuss Grenadine
- Maraschino Kirsche zum garnieren
- Orangescheibe zum garnieren
Zubereitung
Den Bourbon, Zitronensaft, Orangensaft und Grenadine in einen Shaker geben und mit Eiswürfeln füllen. Gut shaken. Dann in ein mit Eiswürfeln gefülltes Cocktails Glas abseihen.
Kommen wir zum Rühren. Im Grunde wird der Rührlöffel immer dann hervorgeholt, wenn man Cocktails mixt, die nur aus Spirituosen bestehen oder nur ganz leichte Mixer wie z.B. einen Bitter haben. Das Rühren ist sanfter als das Shaken und produziert ein seidigeres Mundgefühl, ideal für spirituosenlastige Cocktails.
1. Imperial Cocktail
Ein sehr einfaches Cocktail Rezept, welches eine Wirkung aber sicher nicht verfehlt. Der Maraschini Likör gibt dem bekannten Gin und Vermouth Geschmack einen fruchtigen Twist. Perfekt als Dinner Cocktail.
Rezept
- 7 cl Gin
- 4 cl Dry Vermouth
- 1 Teelöffel Maraschino Likör
- 2 Schuss Aromatic Bitters
- Zitronentwist zum garnieren
Zubereitung
Gib alle Zutaten in ein, mit Eiswürfeln gefülltes, Glas und rühre sehr gut um, am besten 30 Sekunden lang. Jetzt wird ein zweites Glas benötigt, nämlich das Cocktail Glas, indem der Cocktail serviert werden soll. Der Cocktail wird in dieses Glas, ohne Eis, abgeseiht, mit dem Zitronentwist garniert und serviert.
2. Manhattan
Elegant, einfach, einer der ältesten und feinsten Cocktails, die es überhaupt gibt. Es braucht nur drei Zutaten. Es gibt natürlich unzählige Variationen und Möglichkeiten, zum Start sollte aber jeder mit dem Klassiker anfangen.
Rezept
- 7 cl Rye Whisky, Bourbon oder kanadischer Whisky
- 4 cl Sweet Vermouth
- 2 bis 3 Schuss Aromatic Bitters
- Kirsche zum garnieren
Zubereitung
Auch hier braucht ihr wieder zwei Gläser, eines zum mixen und eines zum Servieren. In das Mixing Glas gebt ihr Eiswürfel, den Whisky, den Vermouth und den Bitter. Auch hier wieder sehr gut und ausreichend lange umrühren und dann in das Glas zum Servieren abseihen. Mit Kirschen garnieren und fertig.
Nehmt euch die Zeit und nutzt die richtige Methode gründlich, damit die einzelnen Aromen und Geschmäcker der Cocktails auch wirklich zur Geltung kommen. Es lohnt sich.
Diese „Regeln“ beziehen sich auf Cocktails und nicht auf Mixgetränke, die normalerweise im Glas gebaut werden, wie z.B. Vodka Cranberry oder der Screwdriver. Diese werden eigentlich immer kurz umgerührt und mit Strohhalm serviert, sodass man auch noch nachtunen kann.
Cheers.
Konstantin